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GESELLSCHAFTEN ARCHIVE

gesellschaften hat im Haus der Gemeinen | House of Commons einen eigenen Ort in der Vierten Welt, der dem öffentlichen Sprechen und Denken verpflichtet ist.

societies identity difference

Workshop | gesellschaften Fr. 16.12.22  –  So. 18.12.22   Host: Stefan

proxy talk : Diedrich Diederichsen + Liad Kantorowicz

Diskurs | gesellschaften Do. 20.11.22  |  18:00 – 22:00 Liad Kantorowicz, Diedrich

99% Urban

Workshop | gesellschaften   Mi. 21.12.22  |  19:00 – 21:30   Mit

Decoloniality, International Solidarity and Transnational Collaboration between Namibia and Germany – 1990 and beyond

Workshop | gesellschaften   Sa. 3.12.22  |  16:00 – 18:30 So. 4.12.22 

Talking to My Girlfriends About the Economy

a performative reading group  –  part of gesellschaften 2022 With

What is philosophy? The Question of Truth

Bojan Manchev Fr. 14.10.22  |  19:00 – 21:00 Proposal 1: Chaos, Apeiron,

Wissen in Klammern. Ein Schreibworkshop mit From Where I Stand

Workshop | gesellschaften   Sa. 24.09.22  |  14:00 – 16:30 Ein Schreibworkshop

Mapping Encounters

Workshop | gesellschaften   Sa. 24.09.22  |  11:00 – 13:00 Workshop mit

Radical Teaching Workshop: Feministisch Schreiben

Workshop | gesellschaften   Fr. 23.09.22  |  13:00 – 18:00 Sa. 24.09.22  | 

 ARCHIVE AB 2018

2019 – 2021

 

Di. 13.07.21   | LAND | Åsa Sonjasdotter

Mo. 30.11.20 | Vom ideologischen Gebrauch der Ökonomie in der Politik | Let’s talk about money!

Di. 03.11.20   | Der Weltgeist vor der Nacht danach #1 | Ein Online Lockdown Prototype

So. 20.09.20  | Was ist aus der Pop-Linken geworden? | Mit Diedrich Diederichsen

Mo. 22.06.20 | (Wie) Weiter!

Mo. 08.06.20 | Happy Depts

Mo. 25.05.20 | Corona Crisis | Brazil Special #2

Mo. 11.05.20 | Corona und Spitzenhäupchen

Mo. 24.04.20 | Das Ereignis

Mi. 08.04.20  | Das Leben regieren

Mo. 30.03.20 | C19 – Unterbrechung und Regime

Mo. 24.02.20 The Hacked System 3#: Politik, Internet & Social Media

Mo. 10.02.20 | The Hacked System 2#: Illiberal Democracy

Mo. 25.11.19 | The Hacked System 1#: Brexit

Mo. 28.10.19 | Adolf Twittler

Mo. 30.09.19 | Our house is on fire – or is it?

Die ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts haben klar gezeigt, dass das Ende der Geschichte, im Sinne einer letzten Synthese aller weltpolitischen Widersprüche, ein liberales Hirngespinst war. Die ernüchternde Klarheit dieser Erkenntnis steht im krassen Widerspruch zum gehetzten Durcheinander und der ungeheuerlichen Komplexität, die gerade auf der weltpolitischen Bühne zu beobachten ist. Nicht ein großer Hauptwiderspuch, sondern ein scheinbar undurchdringliches und wild wucherndes Geflecht aus Widersprüchen, Kräften und Faktoren, befeuern das Gefühl individueller und kollektiver Ohnmacht, über die der bittersüß duftende Frühnebel der Apokalypse schwebt. Produktions- und Artikulationstätte dieses Dickichts ist das Internet, das David Bowie schon 1999 als die „Alien Life Form” benannt hat, die es dann wirklich geworden ist: “…and the Alien likes to talk and twitter in billion tongues: ‘Eye-Popping’: Analysis shows top 1% gained $ 21 trillion in wealth since 1989 while bottom half lost $ 900 billion – 5 killed, 21 wounded in mass shooting in Odessa, Texas. Here’s what we know so far – Die Vernichtung des Amazonas wird auch Europas Klima verändern, warnt einer der führenden brasilianischen Umweltforscher…” Und und und…

Wenn der Amazonas und die Arktis gleichzeitig lichterloh brennen und die Konzentration von Reichtum und die Produktion von Elend solch absurde Dimensionen annehmen sollte man eigentlich davon ausgehen, dass wirklich etwas Großes und Bedrohliches im Busch ist. Aber selbst über die Frage, was das wäre, wie man es nennen und wie man darauf reagieren sollte, wird so heftig gestritten und verrückte Politik gemacht, dass die Institutionen repräsentativer Demokratie auf globaler Ebene heiß laufen. Deleuze & Guattari haben in den 1970er Jahren, gegen Hegels triumphal voranschreitenden Weltgeist, behauptet: „Die Vernunft ist stets eine dem Irrationalen abgerungene Region. Keine vor dem Irrationalen geschützte, sondern eine vom Irrationalen durchzogene Region.”

So gesehen sind sehr alte und brandneue politische Kräfte und Figuren gleichzeitig auf die politische Bühne getreten, um ein Stück aufzuführen, dem man den paradoxen Titel “Archaic-Futurism“ geben könnte. Anstatt sich jedoch im Angesicht des Chaos in linker Melancholie gemütlich einzurichten, oder vorschnell futuristischen Techoträumen der Beschleunigung nachzujagen, bietet politiken etwas scheinbar altmodisches und mühsames:

In unvorhersehbaren, voraussetzungslosen, zuweilen ausufernden aber immer auch konzentrierten Gesprächen wollen wir ein gesellschaftendes politisches Denken entfalten und einüben, das versucht, Sinn zu machen wo Nonsens ist und so behutsam Raum für politische Kritik schafft und wenn möglich, Potentiale zur Unterbrechung und Zäsur sichtbar werden lässt. Alles kommt auf den Tisch, und das Singuläre im Lichte des großen Ganzen und Umgekehrt wird gemeinsam unter die Lupe genommen. Die Dehnung des unmittelbar Politischen in die Sphären von Philosophe und Kunst ist dafür unabdingbar.

Wir treffen uns einmal im Monat, in der Regel am letzten Montag im Monat von 19-22 Uhr.

Nach zwei Stunden gibt es eine Pause mit Essen und Trinken.

 

Veranstaltungsort: Haus der Gemeinen | House of Commons der Vierten Welt

Gesprochen wird meistens Deutsch aber auch Englisch wenn erforderlich. Übersetzung ist unsere gemeinsame Aufgabe.

Entwickelt und gehegt von: Dirk CieslakLukas Franke und Nicolas Siepen.

Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.

2019 – 2021

 

Di. 14.09.21 | Schall & Rauch

Di. 06.07.21 | Staatsapparat 3

Di. 08.06.21 | Staatsapparat 2

Di. 18.05.21 | Staatsapparat

Di. 23.03.21 | L’Anti-ŒdipeL’Oréal 2

Di. 09.03.21 | L’Anti-ŒdipeL’Oréal 4

Di. 23.02.21 | L’Anti-ŒdipeL’Oréal 3

Di. 09.12.20 | L’Anti-ŒdipeL’Oréal

Di. 17.11.20 | Bye Bye Covfefe

Mi. 04.11.20 | Der Weltgeist vor der Nacht danach

Di. 06.10.20 | Fluchtlinien wohin?

Di. 09.09.20 | Es geht wieder los! Die Kriegsmaschinen vermehren sich und wir 

Di. 16.06.20 | Sie haben uns nie einen Rosengarten versprochen

Di. 02.06.20 | Unabtrennbare Macht

Di.19.05.20  | Ewiger Staat

Di. 05.05.20 | Dicke Backen die Zweite

Di. 21.04.20 | Dicke Backen

Di. 07.04.20 | Das suizizidale Unternehmen Faschismus

Di. 03.03.20 | Entkommen!?

Di. 11.02.20 | Brasilianisches Special: MOLECULAR REVOLUTION IN BRAZIL

Di. 03.12.19 | Am Rand des Plateau 12

Di. 05.11.19 | Lob des Metall (2)

Di. 01.10.19 | Lob des Metall (1)

Latenz und Aktualität der politischen Theorie von Deleuze & Guattari

Gilles Deleuze & Félix Guattari haben mit ihrem politisierten und kollektiven philosophischen Stil (Schizoanalyse) entscheidende Impulse und Sounds der künstlerischen Avantgarden der sechziger Jahre aufgenommen und in eine außergewöhnliche politische Theorie verwandelt. Das Projekt Kapitalismus und Schizophrenie (Anti-Ödipus und Tausend Plateaus) hat auf historische Sackgassen linker Politik weitläufig und in sehr verschiedenen historischen Situationen reagiert und seitdem verschiedene Rezeptionswellen durchlaufen, die sich als Pop-Philosophie insbesondere in linken kulturellen Milieus und in den Künsten als Stichwortgeber sedimentiert haben. Diese Aneignungen hatten oft etwas Oberflächliches, über die Einkapselung in künstlerisch-aktivistische Szenen wurde ihre Theorie als Raffinade für die Ästhetisierung und Kulturalisierung westlicher Gesellschaften vernutzt, während D&G in gewisser Weise immer asynchron zu Zeitgeist und sozialer Resonanz agierten. Die Erkenntnis, dass es sich bei ihrem gemeinsamem Schreiben um ein eine neue Form von politischer Theorie handelt, konnte sich so nicht durchsetzen. Für die zum kapitalistischen Realismus Bekehrten wurde es zu einer obsoleten Theorie aus der vergangenen, luxuriösen Zeit ihrer Jugend. Ihr Versuch in den 90er-Jahren feierlich das Ende der Geschichte auszurufen, wurde zu einem der größten theoretischen Flops aller Zeiten, der der theoretischen Leistung von Kapitalismus und Schizophrenie diametral entgegen stand. Tatsächlich haben D&G in den 1970er und 80er-Jahren den theoretischen Boden bereitet, um scheinbar unfassbare und unerwartete Ereignisse vorauszusehen und politisch zu erfassen. In diesem Sinne: the war machine has been televised

Erst im Lichte von 9/11 und der chaotischen Ereignisse, die sich seit den Anschlägen weltweit entfalten, begann das konzeptuelle Zusammenspiel von nomadischer Kriegsmaschine, Urstaat und kapitalistischer Axiomatik gefährlich zu funkeln – und die pragmatische und konzeptuelle Weitsicht der Theorie von D&G offenzulegen. Der Aufstieg und Fall des Arabischen Frühlings, die Gründung und der Zusammenbruch des so genannten “Islamischen Staats”, die Wahl von Donald Trump und die Wiederkehr eines neuen Faschismus auf der Weltbühne sind Symptome dieses Chaos im Zeitalter der großen digitalen Maschine, dessen Akteure sich alle bei D&G finden lassen. Ihre Theorien im Lichte der Gegenwart noch einmal zu besuchen und mit Blick auf das kommende und die komplizierte Herausforderung an die von der kapitalistischen Axiomatik verschlungenen Produktionsbedingungen der Künste im Besonderen und Politik im Allgemeinen zu verstehen ist der Horizont der Veranstaltung als Teil von gesellschaften. An diese Perspektive wird sich gemeinsam angeschlichen in Form einer Lesegruppe und Kollektivimprovisation, die offen für Einflüsse ihrer TeilnehmerInnen ist und sich idealerweise aus der Situation heraus entwickelt. Ein schwankendes Hin und Her zwischen konzentriertem, gemeinsamen Lesen und sprechendem Abdriften, dass jedoch dem Ernst der Lage angemessen, konzentriert und heiter das Wesentliche nie aus den Augen verliert: what the fuck is going on?

Der Workshop konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Kapitel III (Wilde, Barbaren, Zivilisierte) aus dem Anti-Ödipus und den Plateaus 12 + 13 aus Tausend Plateaus. Von dort aus macht er Ausflüge in andere Texte und Materialien, die online bereit liegen und vor jeder Sitzung verschickt werden. Wird sind mit dem Plateau 12 fast fertig und starten im September mit dem Plateau 13. 

Wir treffen uns einmal im Monat, in der Regel am ersten Dienstag im Monat von 19:00 – 23:00 Uhr. Die Gruppe ist für neue TeilnehmerInnen jederzeit offen. Nach zwei Stunden gibt es eine Pause mit Essen und Trinken. 

Veranstaltungsort: Haus der Gemeinen | House of Commons der Vierte Welt Gesprochen wird meistens Deutsch, wenn erforderlich auch Englisch. Übersetzung ist unsere gemeinsame Aufgabe.

Entwickelt und gehegt von: Nicolas Siepen und Dirk Cieslak.

Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.

2019 – 2021

 

24.06.2021 | Building future archives –– Decolonizing culture(s) of remembrance |Nesindano Namise

18.03.2021 | Thinking-acting against the catastrophe: |Reading Isabelle Stengers

18.02.2021 | The Blossoming Meadows Between Kuwait and Mohamarrah| Zahra Ali Baba (Kuweit)

17.12.2020 | Darake | Afsun Moshiry

19.11.2020 | How to experiment? Radical Pedagogies in Art, Academia and Activism

15.10.2020 | Radio-Choreography | By Netta Weiser

25.06.2020 | ARCHIPELAGO ARCHIVES EXHIBIT #0: About Archipelago Archives By Kiran Kumar | Bangalore

22.05.2020 | Animist Humanism: Thinking With African Indigenous Religions By Patrice Haynes, Liverpool 

16.04.2020 | Impossible practices of sensation: performative reading and discussion revolving around Saidiya                             Hartman’s notions of freedom and self-ownership Presented by Joseph Barker

20.02.2020 | Saidiya Hartman: “The Anarchy of Colored Girls Assembled in a Riotous Manner

19.12.2019 | Sylvia Wynter #2: “1492: A New World View”

21.11.2019 | On Sylvia Wynter and Katherine McKittrick: “Unparalleled Catastrophe for Our Species? Or, to Give                           Humanness a Different Future: Conversations”Or, to …

17.10.2019 | Reconfiguring urban imagination | Nafiseh Fathollahzadeh

16.09.2019 | Nomadic Archives & Narratives of Nation: In Search of lost/destroyed Narratives  

                     A conversation between Shirin Assa and Sapir Hubermann

 

 

Public research is a series of discursive events aiming to challenge prevailing modes of thinking and talking about research. We wish to renounce the imperatives of cognitive capitalism and escape from neoliberal demands which have hijacked our research institutions (namely the university), dictating the dynamics, modes of representation, and dissemination of research practices.

Aiming to establish new arenas for discussion and common thinking, we turn to the artistic context and gather in a performance art space – where the relations between publics and speakers are turbulent, where different modes of attention, affection, and speech are constantly being challenged.

public research constitutes a heterogeneous environment, bringing together professional and dilettante researchers, scientists and artists, different logics, languages, and ways of speech; hence, setting up favourable conditions for contamination, which according to the anthropologist Anna Tsing is transformation through encounter. We consider common thinking as live action and public event, a vital moment fuelled by the possibility of change. We trust the power of sharing questions in rendering publics, new alliances of solidarity, and resilience.

public research is continuous but not linear, thought-through but unpredictable, social but not socialized, experimental but not entrepreneurial. In order to breakaway from old patterns we create new habits.

This is how we will do it from October 2019 onwards: We meet up every third Thursday of the month

from 18h to 22h. We share research processes, discuss, read, watch, eat and articulate questions.

In the last 20 min of each session we sketch a question/ topic which will be the core of the next meeting. Together we decide who will conduct the upcoming session. We meet again.

Sessions are held in English, but other languages are welcome. Translation is our common duty.

Devised by: Dirk CieslakGerko EgertStefan Hölscher und Netta Weiser.

With support of Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin.

2019 – 2021

 

So. 17.10.21 | Chor-Denken 3 | Chor und Sorge

Sa. 25.09.21 | Chor-Denken 2 | Chor und Technik

Di. 22.06.21 | Chor-Denken 1 | Chor und Wahrsprechen [parrhesia]

Mi. 09.12.20 | Technology #3

Mi. 11.11.20 | Technology #2

Mi. 14.10.20 | Technology #1

Sa. 23.05.20 | Who is the BossLecture Performance von Marie Rotkopf

                        Ein europäischer Appell in Zeiten der Coronakrise

Mo.07.10.19 | The Valuable and the Vulnerable: Finance as Speculative Gesture

                        Erik Bordeleau, SenseLab, Montréal 

                        [ Das Wertvolle und das Verletzbare: Finanzen als spekulative Geste ]

Mo. 23.09.19 | Notes on Dissent | Vered Maimon | Tel Aviv University

 
gesellschaften extra ist das gemeinsame Veranstaltungsprogramm der drei gesellschaften Plateaus.

Wir laden Gäste zum Gespräch über ihre Arbeit und ihr Engagement ein, wir begrüßen Freunde und schauen dann und wann gemeinsam einen Film.

gesellschaften extra is the joint event programme of the three gesellschaften Plateaus.  

We invite guests to talk about their work and commitment, welcome friends and watch a film together from time to time.

gesellschaften_extra Vorschau

März 2020: Boyan Manchev, New Bulgarian University, Sofia

Februar 2020: Anders Carlson, Theatre Academy of the University of the Arts Helsinki

gesellschaften umfasst aktuell drei Gesprächsreihen der Vierten Welt, die als autonome Plateaus eine diskursive Landschaft zwischen den Sphären von Philosophie, Politik und Forschung entstehen lassen:

(1) war machine

(2) pubilc research

(3) politiken

Drüber hinaus gibt es mit gesellschaften_extra 2019/20 ein Veranstaltungsprogramm mit Gästen. gesellschaften hat im Haus der Gemeinen | House of Commons einen eigenen Ort in der Vierten Welt, der dem öffentlichen Sprechen und Denken verpflichtet ist.

Diskurs mit politisch-theoretischem Anstrich ist angesagt und hat in den vergangenen Jahren explosionsartig zugenommen. Auch die Vierte Welt hatte daran ihren Anteil. Mit zunehmender Konsumtion diskursiver “Formate” stieg auch unsere Skepsis: Zu oft wird Haltung zur Geste und Politik zu Lifestyle. Dem wollen wir unter dem programmatischen Namen gesellschaften Formen des öffentlichen Sprechens und öffentlichen Denkens entgegensetzen, die die Domestizierung und Einhegung der Kritik unterlaufen. Die domestizierte, gentrifizierte Kritik ist der Diskurs. Und Diskurs ist der Name für die Verwertungsmaschinen der Ökonomie des semiotischen, performativen Kapitalismus. 

Mit gesellschaften wollen wir kein Angebot machen, das der Vermittlung, Partizipation oder gar der Integration von was auch immer dienen soll. Im Gegenteil: Die institutionalisierten Diskursräume der Kunst, der Akademie und der Politik sollen bis an die Ränder gedehnt werden, um dort Kanäle zu legen, Öffnungen zu suchen, Löcher zu schlagen,  – kurz: Übergänge und Transiträume zu schaffen. Aus diesen Räumen des Übergangs heraus konstituieren wir uns als – gesellschaftende – politische und soziale Subjekte, die der Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet sind. gesellschaften ist nicht als Substantiv zu lesen, sondern als Verb: Als Tuwort!

Die einzelnen Veranstaltungen finden als monatliche Reihen im Haus der Gemeinen in der Vierten Welt statt und werden außer der Reihe ergänzt, wo es uns geboten scheint. Ein Raum des öffentlichen Denkens kann nur entstehen, wenn das zeitliche Regime von Effizienz und Optimierung gebrochen wird und sich eine neue Zeitordnung etablieren kann. Darum haben die Veranstaltungen in der Regel eine Dauer von 4 Stunden.

Entwickelt und gehegt von: Dirk CieslakGerko EgertLukas FrankeStefan Hölscher,

Nicolas Siepen und Netta Weiser

Performance: Marcus Reinhard

PR und soziale Medien: Benedikt Päffgen

Produktionsleitung: Therese Koppe

Das Haus der Gemeinen/House of Commons wurde vom bildenden Künstler Olf Kreisel entworfen und realisiert.

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.