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GOETHE INSTITUT BULGARIEN

Dirk Cieslak im Gespräch | Interview Sofia

 

Das vollständige Gespräch auf:  https://www.goethe.de/ins/bg/de/kul/mag/21209087.html

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Dirk Cieslak ist eine der einflussreichsten Figuren in der Theaterszene in Berlin, Regisseur und Theateraktivist. Er ist Begründer und eine der leitenden Figuren des paradigmatischen Berliner Raums für künstlerische und kritische Praktiker Vierte Welt. Er ist eine der wichtigsten kritischen Stimmen in den deutschen und europäischen Debatten über die unabhängige Szene für darstellende Künste und über die staatlichen Theater und Strukturen. Anlässlich des 10. Jubiläums der Theatergruppe „Metheor“ und im Rahmen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Philosophen Boyan Manchev war Dirk Cieslak am 15. und 16. Februar 2018 in Sofia. Am 15. Februar führte er eine öffentliche Diskussion mit Boyan Manchev und Ani Vasseva im Goethe-Institut, am 16. Februar stand er mit den beiden im Dom Na Kinoto auf der Bühne.

Zu Beginn eine Frage, die Ihnen sicher häufig gestellt wird: Woher stammt der Name „Vierte Welt“?              

Das ist eine oft geäußerte Frage. Der Begriff stand plötzlich nach einem Brainstorming im Raum. Wir haben instinktiv gesagt, dass sich das gut anhört. Wir wussten, dass dieser Begriff „Vierte Welt“ mit einem entwicklungssoziologischen Begriff aus den 1970er Jahren zusammenhängt, ein Begriff, unter den man all die Staaten subsumiert hat, die sozusagen „keine Zukunft hatten“. Wie zum Beispiel ein Staat wie Niger, das ist sozusagen nochmal unterhalb der Dritten Welt, unterhalb der Entwicklungsländer, weil man gar keine Entwicklung absehen konnte, weil sie so verarmt waren, dass sie nicht in dieses Schema passten. Und wir dachten eben, dass es gut ist, sich denen verpflichtet zu fühlen, die keine Stimme, keine Zukunft haben in dieser Welt. Das fanden wir einen ganz guten Start für dieses Theater. Eine andere Assoziation ist der „vierte Stand“. In feudalen Zeiten war der vierte Stand auch der Stand, der kein Stimmrecht hatte…

 

Das vollständige Gespräch auf:  https://www.goethe.de/ins/bg/de/kul/mag/21209087.html

 

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