Performance & Dokumentation | performative Führungen | Film 

 
DER BLOCK | BERLIN

this home was once a house

Block #1 | Premiere : Okt 2013

Trailer | 2:00 | Lea Nagano

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40 Jahre Zentrum Kreuzberg ist Anlass das Programm BLOCK, mit dem wir im letzten Herbst Premiere hatten, wieder zu zeigen.  Wir beginnen mit einem Film, der den Blick auf das Zentrum Kreuzberg aus verschieden Perspektiven wirft. Mit fiktiven und realen Interviews. Erinnerungen, Statements und Einblicken in das Gebäude und vom Gebäude auf die Stadt. Daran schließt eine Performance an, in der wir zurück in die 60er Jahre gehen, dem Golden Age der Abschreibungs- und Subventionspolitik: Zurück an den noch recht überschaubaren Anfang einer Politik der privaten Bereicherung, die sich fortwährend transformiert  und die uns heute im Zeichen der Finanzkrise ‘alle’ in ewige Schuldner verwandelt hat. Der Block ist ein Artefakt dieser Zeit (too big to fail) das heute, als Teil der Marke Berlin, begehrlich und attraktiv wird: Mehr Wert. Was die Frage aufwirft: Wem gehört die Stadt? Das Programm des Abends findet seinen Abschluss in zwei Haustouren, in denen der Block als ein Ort der Fiktion, der Fakten, des Geheimnisses und der Utopien  neu erfunden wird.

Von und mit: Jan Bachmann, Dirk Cieslak, Dennis Daniel, Annett Hardegen, Thomas Hechelmann, Lena Mody, Kovo N´Sonde, Lea Nagano, Heike Pelchen, Ulrich Peltzer, Valentina Primavera, Marcus Reinhardt, Ren Saibara, Tamara Saphir, Judith van der Werff u.v.a

Dauer ca. 3 Stunden.

Dokumentation [ Performance + Führungen ] | Lea Nagano | 2013 | 14 min.

Das Neue Zentrum Kreuzberg 

das Neue wurde inzwischen aus dem Namen gestrichen- ist heute, nach Jahrzehnten öffentlich debattierter Zuschreibungen zwischen Bauskandal, Ghetto und zu sprengendes “Kriminalitätszentrum”, zum urbanen Anziehungspunkt und Wahrzeichen am Kottbusser Tor geworden.

Geplant und entstanden ist das Zentrum Kreuzberg in den 1960er Jahren, es reiht es sich ein, in die Riege von markanten innerstädtischen Großprojekten, die einmal die Eckpfeiler für den großen Umbau der Stadt werden sollten. Der Komplex entsteht, als als ein erstes privat finanziertes Wohnungsbauvorhaben dieser Größenordnung, im Goldrausch der Berliner Abschreibungs- und Subventionspolitik. Es ist eine Politik der privaten Bereicherung, die in immer neuen Drehungen und cleveren Transformationen, im Berliner Landesbanken-Skandal nur ein scheinbares Ende findet. Eine Politik, die uns schließlich ‘alle’ -wie es täglich tönt- in ewige Schuldner verwandelt. Und gleichzeitig wird das Zentrum Kreuzberg als Teil der Marke Berlin begehrlich und attraktiv: Mehr Wert.  Der Stadtraum wird zum Standort, der Name zur Marke, das Leben zur Ware. Was für uns die Frage aufwirft: Was ist der Block und wem gehört die Stadt?

Eine Lubricat [at] Vierte Welt Kollaborationen Produktion, gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und durch die Konzeptionsförderung des Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln des Bundes

Wir bedanken uns für ihre Mitwirkung und Unterstützung bei Peter Ackermann | Ibrahim Baharan Martina Berg | Ali Durmus | Bruno Flierl | Gönül Kirca | Michael Klockmann | Johannes Kniffki Detlev Kretschmann | Andrea Schindler Ercan Yasaroglu Alina Vynogradova und die Kremer Hausverwaltung

DER BLOCK | BERLIN | DER FILM | Dirk Cieslak und Lea Nagano | 37:00

Ein Bild des Blocks aus verschieden Perspektiven. Mit fiktiven und realen Interviews. Erinnerungen, Statements und Einblicken in das Gebäude und vom Gebäude auf die Stadt.

Baraccia | 43 min | Von Jan Bachmann

Ein Bild des Blocks aus verschieden Perspektiven. Mit fiktiven und realen Interviews. Erinnerungen, Statements und Einblicken in das Gebäude und vom Gebäude auf die Stadt.

Performance

Wir gehen noch einmal zurück ins Jahr 1968, an den Anfang, graben in sperrigen Texten -Artefakten des Widerstands- um von da einen wüsten, eigenwilligen Bogen in die Gegenwart des flüssig gewordenen Kapitalismus zu schlagen in dem alles zur Ware wird.

Mit Thomas Hechelmann, Marcus Reinhardt und Judith van der Werff

Von Do. 17.10 bis Fr. 01.11.2013 jeweils Do/Fr. Führungen.

Mit Ren Saibara und Kovo N´Sonde

Führungen durch das Gebäude/den Block. Fakten, Fiktionen und Utopien vorbei an vielen skurrilen Objekten

Gespräch 1 – Stadtentwicklung und Wohnungspolitik aktuell
Sonntag 20.10.2013

Wie funktioniert das Geschäft mit Immobilien im 21. Jahrhundert und welche Rolle spielt darin die staatliche Wohnungspolitk ? Was passiert bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, bei der Privatisierung und Ökonomisierung kommunaler Wohnungsunternehmen und der Abwicklung des Sozialen Wohnungsbaus?

Andej Holm, Soziologe und Gentrifizierungskritiker, HU Berlin

Katrin Rothe, Filmemacherin (Betongold)

Stefan Schneider, Pankower Mietenbündnis zur Politik der GESOBAU

Melanie Dyck, GSW23 Häuser, Kreuzberg

Ulrike Hamann, Kotti&Co

Gespräch 2 – Die Stadt kann man sich nur aneignen wenn man ihre Geschichte versteht!
Sonntag 27.10.2013 | 20:00

Der Ostberliner Architekt, Architekturkritiker und Publizist Bruno Flierl im Gespräch mit dem Schriftsteller Ulrich Peltzer und dem Publikum.

Eröffnungsbeitrag Bruno Flierl: Das Kottbusser Tor in seiner historischen und stadträumlichen Geschichte bis in die Gegenwart der Gentrifizierung.

Bruno Flierl, Jahrgang1927, gilt als der Experte für die Architekttur und den Städtebau der DDR. In der Debatte um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschloß hat er sich für den Erhalt des Palastes der Republik ausgesprochen. Er hat u.a. die Gestaltungsvorgaben für den Pariser Platz ausgearbeitet. Bruno Flierl publiziert in der Zeitung Neues Deutschland.

Ulrich Peltzer studierte Psychologie und Philosophie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Er schreibt Romane und Drehbücher, zuletzt erschienen der Roman ‘Teil der Lösung’ und die Frankfurter Poetikvorlesungen ‘Angefangen wird mittendrin’. Für sein Werk erhielt er u.a. den Berliner Literaturpreis und den Heinrich-Böll-Preis.

Gespräch 3 – Die Wa(h)re Wohnung!?
Sonntag 27.10.2013 | 20:00

Möglichkeiten und Modelle für eine Re-Kommunalisierung und De-Kommodifizierung von Wohnraum.

Andej Holm, Soziologe und Gentrifizierungskritiker, HU Berlin

Jan Kuhnert, Geschäftsführer der KUB Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH, Vorstandsvorsitzender des Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V., ehem. Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens von Hannover.

Dario Azzellini, Autor, Dokumentarfilmer, Künstler, Politikwissenschaftler und Soziologe, JKU Universität Linz

Andej Holm, Soziologe und Gentrifizierungskritiker, HU Berlin

Katrin Rothe, Filmemacherin (Betongold)

Stefan Schneider, Pankower Mietenbündnis zur Politik der GESOBAU

Melanie Dyck, GSW23 Häuser, Kreuzberg

Ulrike Hamann, Kotti&Co

Von und mit Minni Gråhn, Sannah Nedergård, Marcus Reinhardt, Mariel Jana Supka, primavera*maas, Julia Krause, Nadine Vollmer, Sebastian K König, Elina Kritzokat,

Annett Hardegen, Markus Alanen und Dirk Cieslak

Eine Produktion von Vierte Welt, gefördert durch den Regierenden Bürgermeister – Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Kooperation mit der Theaterakademie der Universität der Künste Helsinki und in Kollaboration mit Felipe Cusicanqui.  Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Helsinki und des Finnischen Kulturministeriums.

 

Von und mit Dirk Cieslak, Jeroen de Boer, Kaveh Ghaemi, Johannes Maas, Pedram Py,

Annett Hardegen, Schokofeh Kamiz, Tereschkowa Obaid, Valentina Primavera, Marcus Reinhardt, Solmaz Shahbazi, Mariel Jana Supka, Judith van der Werff und Monika Wiedemer.

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