Eine Ausstellung mit Videoarbeiten, Kartierungen, workshops und Podiumsdiskussion

von Schokofeh Kamiz

Mi. 27.09.23  |  11:00 – 18:00

Do. 28.09.23  |  11:00 – 18:00

Fr. 29.09.23  |  11:00 – 21:00

Sa. 30.09.23  |  11:00 – 21:00

So. 01.10.23  |  11:00 – 14:00

Den deutschen Wäldern geht es so schlecht wie nie zuvor. Rund 80 Prozent der Bäume sind krank.
Monokulturen in der Landwirtschaft beeinträchtigen die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen und haben die Biodiversität in Deutschland in einen schlechten Zustand versetzt. Steigende Temperaturen und zunehmende Trockenheit tragen nicht nur zu Waldbränden, sondern auch zur Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer bei. Etwa 81,4 % des Holzeinschlags sind auf Waldschäden zurückzuführen. (destatis 19. Juli 2022) Dies wiederum führt zu mehr Trockenheit, da die Bäume keinen Schatten mehr spenden und den Wasserkreislauf nicht mehr stabilisieren können.


Im Jahr 2022 wurden in deutschen Wäldern 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Signifikant ist dabei der starke Anstieg des Holzeinschlags zur Energiegewinnung um 31,9 % im Vergleich zum Zehnjahres-Durchschnitt von 2012 bis 2021. Der Holzeinschlag für die Energieerzeugung hat damit den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht. Gleichzeitig werden Regenwälder abgeholzt, um Palm- und Sojaplantagen anzubauen.

 

In ihrem neuen Projekt stellt Schokofeh Kamiz die monokulturelle und industrielle Beziehung dar, die der Mensch zu den Bäumen aufgebaut hat. Eine Beziehung mit verheerenden Folgen für die Wälder, wie für die Menschen. Können wir neue Wege der Betrachtung und des Umgangs mit anderen Lebensformen gehen, um den Zusammenbruch von Ökosystemen zu vermeiden, der letztlich auch die Menschheit bedroht?

 

Eine Koproduktion mit dem Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung.

 

Fotos: Schokofeh Kamiz

 

 

Podiumsdiskussion Freitag 29.09. | 18-20 Uhr 

“re-connection”

 

Mit: Marion Jay, Marianne Klute, der Queerfeministin Wuhlheide und Schokofeh Kamiz.

 

Wie wird unsere zukünftige Welt aussehen oder wie wollen wir, dass unsere zukünftige Welt aussieht? Die Natur braucht uns nicht, denn sie existiert schon seit unvorstellbar langer Zeit und wird auch ohne den Menschen weiter existieren. Aber als Teil der Natur sind wir von ihr abhängig und können ohne sie nicht existieren. Seit Jahren ist klar, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Oft wird die Schuld auf andere geschoben. Aber können wir den Spieß umdrehen und uns stattdessen fragen, was “unsere Verantwortung” ist?  

 

Wir laden Euch herzlich ein, Teil dieser Diskussion zu werden!

 

Marion Jay arbeitet zu Forst- und Agrarsystemen, die einen besonders hohen Wert für die Biodiversität haben. Sie forsche mit einem sozial-ökologischen Ansatz und versuche, ökologische und soziale Fragestellungen zusammenzudenken.

 

Marianne Klute ist von Rettet den Regenwald und Watch Indonesia

 

Queer feministische Wulhheide ist antikapitalistisch und sieht sich als Teil der internationalen Kämpfe für das gute Leben für alle. Die Besetzung ist Teil des „Wald statt Asphalt“-Netzwerks, dass sich gegen den Ausbau fossiler (Auto-)Infrastruktur und für Klimagerechtigkeit einsetzt.

 

Empfohlene Beiträge