Dokumentarfilm

Do. 12.05.22  |  18:00 – 19:45

Thomas Heise

Straguth, Sachsen Anhalt: Fliegerhorst, Arbeitslager der Luftwaffe, der Organisation Todt, dann der Sowjetarmee, heute der NATO. Die wechselnden, unsicheren Zeiten haben sich in die Bewohner*innen eingeschrieben. Eine Expedition in die Sedimentschichten der deutschen Geschichte..

In Sachsen-Anhalt, nahe der Stadt Zerbst, liegt abseits größerer Straßen, neben einem verlassenen Militärflugplatz, das Dorf Straguth. Ein unwesentlicher Flecken. Der Zeit hinterher. Oder voraus. Ein Film wie das Graben einer Grube. Wenn man in Form einer Spirale graben kann. Und ein schwarzes Loch gräbt. “Ich bin froh, daß ich hier bin, ich muß doch nicht glücklich sein.” Menschen, die erzählen und über die erzählt wird. Eine archäologische Reise zu Landschaft, Leuten und Dingen, Spuren von Zeitenwechsel und Übergang. Weite Landschaft und detaillierte Zeichnung der Menschen. Und immer, wenn man die kleine Kneipe Otto Nathos betritt, ist vom Krieg die Rede. Der Zeit der Jugend. 

Regie und Buch: Thomas Heise, Kamera: Peter Badel, Schnitt: Gudrun Steinbrück

Das Gesprächsformat mit Angela Moré um 20:00 Uhr kann als anschließende Veranstaltung besucht werden. Es wird Themen des Films aufgreifen und Raum geben, eigene Erfahrungen zu teilen.

Trauma – rechte Zukunft / deutsche Geschichte(n) ist ein Projekt des Instituts für Widerstand im Postfordismus und der Vierten Welt, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg.

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