Buchdialog zu feministischen Debatten über Feminizide und patriarchaler Gewalt

 

 

#keinemehr und Biwi Kefempom

 

Do. 26.10.23  |  19:30 – 22:00

Die Debatte um Femizide ist auch im deutschsprachigen Raum angekommen. Es mehren sich Artikel, Bücher und Veranstaltungen sowie Statements öffentlicher Personen bis hin zur Bundesinnenministerin. Auch wenn das als ein Erfolg angesehen werden kann, birgt es gleichzeitig die Gefahr der verkürzten, rassistischen, kulturellen und transphoben Vereinnahmung und inhaltlichen Entleerung.

 

Vielen feministischen Bewegungen geht es deshalb darum, den kritischen Gehalt des Begriffs innerhalb dieser Auseinandersetzungen zu stärken und auf diese Weise eine kollektive Antwort auf die unterschiedlichen Formen patriarchaler Gewalt zu ermöglichen. Dabei spielen solidarische Bezugnahmen eine besondere Rolle, sowie die kontinuierliche Reflexion zu Ein- und Ausschlüssen, die diese produzieren. Lassen sich Debatten und Theorien aus Lateinamerika und der Karibik, die Vorreiterinnen in der Auseinandersetzung mit Femiziden sind, auf Europa übersetzen und übertragen? Welche Schwierigkeiten stellen sich angesichts anglo-eurozentrischer und postkolonialer Strukturen in der Wissensproduktion? Wie stehen akademische und aktivistische Interventionen zueinander? Welche historischen Kämpfe werden heute vielleicht übersehen?

 

Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich die zwei kürzlich erschienenen Bücher “Feminizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika” und “Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“, sowie die Broschüre „#keinemehr – Femizide in Deutschland“.

 

Autor*innen und Übersetzer*innen werden im Dialog miteinander und mit euch die Diskussion für weitere Stimmen öffnen.

 

credits:
Alex Wischnewski (Hg.), Marlene Pardeller (Hg.), Merle Dyroff (Hg.), Judith Goetz (Hg.), Janna Tegeler (Übersetzung), Andi Löcher (Übersetzung), Kimey Pflücke (Moderation)

 

Foto: Judith Goetz

 

Gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung

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