Theater | Premiere | Öffentliche Generalprobe
Tank
Viola Köster & Ren Saibara
Fr. 31.05 | 20:00 | 5 Euro | Öffentliche Generalprobe
01.06 + 02.06 | 19:00 Premiere
OBLIQUE SENSATIONS
Eine musikalische Abwrackzeremonie
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OBLIQUE SENSATIONS ‘TANK’ ist eine Annäherung an Bertolt Brechts Fragment gebliebenes Lehrstück „Fatzer“. Zum 100 jährigen Jubiläum der Revolution von 1918/19 und in Zeiten politischer Unwetterlagen formiert sich
OBLIQUE SENSATIONS zum Überbleibsel einstiger revolutionärer Zellen: der Band. Gitarre, Synthie, Snare – Drum und Gesang. Das ist die Ration. In eingängigen Wortschleifen und Melodien, in plötzlich ausbrechendem Lärm und monotonem Wummern der Drum- Machine nähern wir uns musikalisch den Themen der Dissidenz, des Widerstands und des Aufstands gegen eine desolate Wirklichkeit, wie sie Brechts Fragment vorschlägt. Was tun, wenn die Verhältnisse enger werden? Rückzug in den TANK der Blackbox, die Köpfe zusammenstecken, die Körper schütteln und die Kehlen vibrieren lassen bis der Vocoder uns die Begriffe für eine neue Solidarität diktiert! Von Song zu Krach zu Kommentar und wieder zurück entspinnt sich ein tanzbarer Abend, ein partizipatives Konzert-Happening zwischen mutwilliger Polarisation, charmanter Vereinnahmung und der gemeinsamen Sehnsucht nach Friedfertigkeit.
Ein Showing mit:
Tucké Royal Regie | Musik | Text | Adolfina Fuck Matthias Meppelink | Rose Slavery Christoph Wirth feat. Meduse Rise Arantxa Martinez und nach Motiven von Bertolt Brechts Fatzerfragment.
Rose Slavery & Adolfina Fuck | Synthesizer & Gesang | Tucké Royal Snare Drum & Gesang |
Arantxa Martinez Intervention | Drag | Gesang | Barbara Lenartz Raum & Kostüm |
Safy Sniper Video & Licht
Eine Produktion von OBLIQUE SENSATIONS (former OBJECTIVE SPECTACLE) in Kooperation mit der Vierten Welt Berlin, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa | Einzelprojektförderung 2019.
Theater | Premiere
Im Loop
Viola Köster & Ren Saibara
01.06 + 02.06 | 17:00
Wie passt man sich an die Routine des Arbeitsalltags an, ohne vor die Hunde zu gehen?
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Wie passt man sich an die Routine des Arbeitsalltags an, ohne vor die Hunde zu gehen?
Wie schafft man es außerdem, gleichzeitig seine eigene Chefin und ihre beste Angestellte zu sein? Und wie zum Teufel hält man es überhaupt den ganzen Tag in diesem Kostüm, auf diesem Stuhl, an diesem Tisch, in diesem Raum aus? – Einfache Antwort: Gar nicht! Es sei denn durch die Strategie der Mortifikation…
Mit physischem Einsatz und absurdem Humor treiben wir den verinnerlichten Totalitarismus auf die Spitze und seinem Ende entgegen. Im Anschluss gibt es Sekt zu Ehren des großen Soziologen Erving Goffman und Berliner Bier auf die Freiheit!
Ein Showing mit:
Viola Köster Konzept&Regie | Ren Saibara Regie | Haruka Tomatsu Performance&Choreographie | Thomas Mayer Sound
Theater
Es ist nichts
Institut für Widerstand im Postfordismus
30.05 | 20:00
Verschwindet der Mensch unbelehrbar?
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Vor ein paar Wochen bekam ich einen Brief. Dieser Brief war eine Einladung. Ich sollte eine Lecture zu der Frage „Verschwindet der Mensch unbelehrbar?“ vorbereiten.
Geladen wurden ich und eine ganze Reihe weiterer KünstlerInnen, Intellektuelle und WissenschaftlerInnen von einer Gruppe der Führungsriege aus Politik und Wirtschaft. Ich fragte meinen Mann, ob ich zu- oder absagen sollte.
Schließlich ging es hier um eine grundsätzliche Frage. Hast du denn was zu sagen?, fragte er. Ich nickte. Noch am selben Tag setzte ich mich an den Schreibtisch. Als ich den Stift zum Papier führte, wurde auf einmal alles schwarz vor meinen Augen. Ich sah nichts mehr. Hilfe, rief ich zu meinem Mann, Hilfe! Er kam: Was ist denn los? Ich sagte, es ist alles schwarz.
Ich sehe nichts mehr. Ich kann nichts mehr sehen! Er sagte: Mach dir keine Sorgen.
Inspiriert von den Formen des Dada und des Theaters des Absurden.
Eine Produktion des Instituts für Widerstand im Postfordismus, ermöglicht durch flausen+ – young artists in residence.