Dekolonial, Postkolonial, Divers? Kuratieren im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis

Sa. 13.05.23  |  16:30 – 20:30

Teilnehmer*innen des Universitätslehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ der Universität Salzburg in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der Ruhr-Universität Bochum

Wie Dekolonialität, Postkolonialität und Diversität beim Kuratieren von Projekten für eine vielfältige (Stadt-)Gesellschaft umgesetzt werden können, wird in Vorträgen, moderierten Podiumsgesprächen und einer offenen Diskussion thematisiert.
In den letzten Jahren rückte der Diskurs um Dekolonialität, Postkolonialität und Diversität ins Zentrum von Kulturinstitutionen und Kunstproduktion. Wie verändert er die kuratorische Praxis?


In der Kunst- und Kulturproduktion stehen zunehmend die hierarchischen Strukturen in der Kritik, die Form der Zusammenarbeit sowie die eurozentrische Programmgestaltung sowohl in öffentlichen Kulturinstitutionen als auch in der Freien Kulturszene. Wer ist an der Kunstproduktion beteiligt? Wer spricht für wen? Was fasst und ermöglicht die Infrastruktur und vom wem wird sie wie genutzt? Wer repräsentiert wen oder was? Und wer wird adressiert und kann daran teilhaben?


Ausgangspunkt dieser Fragen ist die Theorieentwicklung im Umfeld der postcolonial studies und queer studies sowie die sich wandelnde (Stadt-)Gesellschaft. Welche Strategien und Methoden müssen entwickelt werden, damit sie in der kuratorischen Arbeit wirken?



Juana Awad, Künstlerin und Kuratorin, zurzeit an der Weißensee Kunsthochschule, wird in ihrem Input zunächst einen theoretischen Überblick über die Bedeutung von Dekolonialiät, Postkolonialität und Diversität geben, um dann der Frage nachzugehen, welche Implikationen sie für die praktische Programmarbeit und die Organisationsstruktur von Kulturinstitutionen haben können.


Oyoun, eine freie Kurator*innengruppe aus Berlin, stellt in einem weiteren Input ihre kollektiven Methoden und Prozesse vor, durch die sie künstlerisch-kulturelle Projekte mit einem dekolonialen, queer*feministischen und migrantischen Blickwinkel entwickeln und entstehen lassen.


Nach einführenden Vorträgen von Juana Awad und Oyoun und einem moderierten Podiumsgespräch wird zu einer offenen Diskussion geladen, bei der ein Austausch stattfindet sowie einzelne Perspektiven erläutert und reflektiert werden können.

Die Veranstaltung findet hauptsächlich auf Englisch statt (bei Bedarf kann gerne übersetzt werden), der Eintritt ist frei.


Ablauf:
Ab 16:30 Einlass
17:00 – 17:15 Begrüßung durch Caitlin van der Maas und Evarts Melnalksnis
17:15 – 18:00 Impulsvortrag von Juana Awad
18:15 – 19:00 Impulsvortrag von Oyoun 
19:00-19:30 Pause mit kleiner Stärkung
19:30-20:30 Diskussion mit Juana Awad, Oyoun und dem Publikum // Moderiert von Caitlin van der Maas und Evarts Melnalksnis


Credits: Teilnehmer*innen des Universitätslehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“, Juana Awad, Oyoun.
Eine Veranstaltung des Universitätslehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ Universität Salzburg/FU Berlin/Ruhr-Universität Bochum. Der Universitätslehrgang wird unterstützt von Kunststiftung NRW, Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart.


Für weitere Informationen: http//Lehrgangkuratieren.com


Foto: arjunraj_ Oyoun

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