Workshop

So. 08.05.22  |  14:00 – 18:00

Johannes Spohr, Recherchedienst present past

 

Historiker*in Johannes Spohr führt in die Grundlagen biografischer NS-Recherchen ein.

Der Nationalsozialismus wirkt auf vielfältige Weisen bis in die heutige Gesellschaft hinein. Viele fragen sich heutzutage, welche Rollen ihre Familienangehörigen, Bekannten, Kolleg*innen oder Vereinsmitglieder während dieser Zeit innehatten. Wer sich auf den Weg der Recherche begibt, ist nicht immer im Besitz umfangreicher Dokumente. Manchmal liefern Erzählungen aus der Familie erste Anhaltspunkte. Einige beginnen die Suche ohne jegliches Vorwissen. Auch das ist möglich, denn Archive und Institutionen bieten heute zahlreiche Möglichkeiten, den eigenen Fragen nachzugehen.
Doch wie gelange ich an welche Informationen? Und wie sind die Ergebnisse zu verstehen? Diesen Fragen können sich die Teilnehmer*innen im Workshop mit professioneller Anleitung und Unterstützung widmen. Johannes Spohr leitet durch den Tag, liefert Grundlagen, Anregungen und Tipps und geht auf individuelle Fragen zur Recherche ein.

 

Johannes Spohr ist Historiker*in und betreibt in Berlin den Recherchedienst present past zum Nationalsozialismus in Familie und Gesellschaft (present-past.net). Er promovierte zur Ukraine in der Zeit des Rückzugs der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, sein Buch „Die Ukraine 1943/44. Loyalitäten und Gewalt im Kontext der Kriegswende“ erschien im Metropol Verlag. Demnächst erscheint von ihm und Clemens Böckmann ein Gesprächsband zur Gegenwart bundesdeutscher Erinnerungskultur im Neofelis Verlag “Phantastische Gesellschaft. Gespräche über falsche und imaginierte Familiengeschichten zur NS-Verfolgung“.

 

Trauma – rechte Zukunft / deutsche Geschichte(n) ist ein Projekt des Instituts für Widerstand im Postfordismus und der Vierten Welt, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg.

Unterstützt durch Medienparterschaft taz die tageszeitung

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