Showing

 
Becoming Kotti

Die Künstlerin Rabea Kiel lädt als die Schamanin Kali Wanda Wound zu einer Performance mit Menschen aus der Drogenszenen vom Kottbusser Tor ein.

Do. 03.12.18

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In „Becoming Kotti“ beobachtet die Künstlerin Rabea Kiel als Schamanin Kali Wanda Wound das Beziehungsgeflecht des Biotops Kottbusser Tor. Ein Ort des Chaos und der Zerstörung. Tanzplatz der Aussätzigen und Aussteiger. Kultstätte des Geheimen. Mahnmahl einer Offenbarung.

Kali Wande Wound spricht mit Junkies und Schwänen, Sozial-arbeiter*innen und Dealern, mit Pflastersteinen und Akademiker*innen, mit Bäumen und Bobos, mit Cafebesitzer*innen und allen, die diesen Ort täglich beleben. Sie läd uns ein aus unserem Alltagsbewusstsein herauszutreten, die allgemein akzeptierte Wahrnehmunglogik und abzulegen und uns mit den vielfältigen Empfindungsformen dieses Kräftefeldes und zu verbinden und von ihnen zu lernen.  

                                    

„Schamanismus liefert eine Blaupause für eine spirituelle Ökologie. In ihr ist der Mensch nicht mehr der einzige Herr einer Schöpfung, über die er verfügt, sondern Teil eines Netzwerks interagierender Subjekte. Die vorherrschenden materialistischen Ideologien – Kapitalismus und Liberalismus, aber auch Kommunismus und Sozialismus – sind allesamt anthropozentrische Vorstellungen, in denen es nur um den Menschen geht und in denen der Betrieb Mittelpunkt des Diskurses ist. Die Frage ist lediglich, wem der Betrieb gehört und wie Gewinne verteilt werden. Durch den schamanischen Blick erkennen wir, dass wir nicht alle sind. Wir betrachten Natur nicht mehr nur als Ressource oder Naherholungsraum, sondern als Wert an sich. Und er erlaubt uns, das zu sehen, was wir zerstören.”

Carl von Siemens, Auszug: taz Interview 02.12.2018

Das Showing ist ein Ergebnis einer künstlerischen Recherche die seit November wöchentlich in der Vierte Welt stattfand.

Von Rabea Kiel | Konzept und Performance, Jennifer Lorenz | Performance und künstlerische Mitarbeit,  Mathias Meppelink | Musik und künstlerische Mitarbeit

Kris Merken | outside eye und Menschen aus der Berliner Drogenszene | künstlerische Mitarbeit.

Mit Dank an Florian Kraus, Dirk Cieslak, Fixpunkt Kotti, Ercan Yasaroglu, Ksymena Hörl und den Schüler*innen der Heilerziehungspflege der Emil Molt Akademie

Sollten Interesse an einer zukünftigen Zusammenarbeit bestehen, wenden Sie sich bitte an Rabea Kiel mail@rabeakiel.de

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