In der Recherche Cripping Audience Development werfen Dissolving (dieses Mal Tina Turnheim, Kathy-Ann Tan und Julia*n Meding) die Frage auf, wie Theaterarbeit im weitesten Sinne vermittelbar sein kann, wenn ihre pünktliche Fertigstellung permanent in Frage steht.
Welche ästhetischen Strategien, welche Formen der Prozessgestaltung, -begleitung und -kommunikation können dabei helfen, fragile_re Prozesse zu initiieren, trotz Be_hinderungen am Laufen zu halten und zu vermitteln? Und wo sind dafür durch Strukturen und implizite Arbeitskulturen in der Freien Szene (bislang) Grenzen gesetzt? Welche dieser einschränkenden Grenzen können wie herausgefordert, übertreten oder verschoben werden? Was für eine materielle Infrastruktur bräuchte es hierfür?
Dissolving wollen dafür Strategien reflektieren, die sie teilweise bewusst, teilweise intuitiv während der Pandemie gefunden und sowohl jenseits von, als auch in klassischen Bühnenformaten ausprobiert haben. Aus den Prositionen der künstler*innischen Produktion und der Kuration wollen sie dabei Verbindungslinien in ihren Ansätzen herausarbeiten und neue Überschneidungen finden.
Darüber hinaus geht es um die Frage, wie crip spezifische Themen, wie Zeitlichkeit, Verletzlichkeit und Subjektivität sinnlich vermittelt werden können, ohne sie herunterzubrechen oder sich zum Anschauungsobjekt zu machen.
Die Recherche Cripping Audience Developement von Dissolving ist Teil des Labors Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit der VIERTEN WELT, im Rahmen der Bundesweiten Artst Labs des Fonds Darstellende Künste.