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Die solidarische Stadt: Soziale Kämpfe und ein Masterplan gegen Armut

Barrikadengespräch 

Mit Katja Kipping und Andrej Holm moderiert von Isette Schuhmacher, organisiert vom Centre for Social Critique an der Humboldt-Universität zu Berlin

 
Di. 28.05.24 | 18:00 – 20:00
 

Armut meint nicht nur das Leben am Existenzminimum. Sie betrifft die gesellschaftliche Teilhabe und bedeutet den Ausschluss von den Qualitäten der Stadt. Die augenscheinlichste Form von Armut ist Obdach- und Wohnungslosigkeit, die Berlin (neben der UNO, der EU und Deutschland) bis 2030 abschaffen will. Nichts deutet jedoch gegenwärtig darauf hin, dass dieses Ziel erreicht wird. Das ist nicht nur bitter für das Fünftel der Berliner Bevölkerung, das von (relativer) Armut betroffen. Die Verwirklichung von Ideen wie „kultureller Austausch“, „Begegnung des Pluralen“, „Anerkennung“ und „Inklusion der Differenz“, für die eine Metropole wie Berlin steht, hängen wesentlich an solidarischen sozialen Infrastrukturen, die den gleichberechtigten Zugang zu den öffentlichen Gütern und Strukturen der Stadtgesellschaft ermöglichen.

Die Stadt als Stätte der Solidarität wäre eine sozial gerechte Stadt für alle. Dafür braucht es Infrastrukturen in zentralen Bereichen, wie Wohnen, Bildung, Gesundheit, Arbeit, Energie, Wasser, Mobilität, Freizeit und Kultur, die nicht zuletzt der Verbesserung der Lebensbedingungen der sozial Schwächsten und Marginalisierten zugutekommen. Weil in einer solidarischen Stadt aber auch das öffentlich Gemeinsame aktiv gestaltet wird, sind die Praktiken der Bevölkerung und die Kämpfe sozialer Bewegungen entscheidend. Denn diese Kämpfe wollen immer auch den Zugang zu demokratischen Entscheidungen erleichtern und Räume für die Selbstorganisation schaffen.

Wir diskutieren mit der ehemaligen Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Katja Kipping und dem Stadtforscher und Aktivisten Andrej Holm, wie eine solidarische Stadt für alle aussehen kann, welcher Infrastrukturen es für eine solidarische Stadtgesellschaft bedarf, und welche strukturellen Hindernisse einem solidarischen Miteinander im Weg stehen. Braucht es einen politischen „Masterplan“, um Armut und Wohnungslosigkeit langfristig zu bekämpfen, oder lässt sich die Stadt gemeinsam („von unten“) gestalten? Und welche Rolle spielen städtische Freiräume und gemeinwohlorientierte Formen des Zusammenlebens der Akteur*innen hierbei?

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

LInk: https://criticaltheoryinberlin.de/

Datum

Di, 28.05.24

Uhrzeit

18:00

Preis

Eintritt frei

Labels

gesellschaften