In Krisenzeiten, als Meckern verpönt war, sammelten sie sich. Sie wählten das Singen als Widerstand. Der Meckerchor, ein polyphones Bewegungstheater, das gesellschaftliche Meinungsdynamiken in gemeinschaftliche Praxis überführt. Vierstimmig verbindet er Meckern und Singen als Ausdruck von Protest und Zusammenhalt. Im öffentlichen Raum schafft er einen beweglichen Proberaum, lädt alle zum Mitsingen ein und entwickelt neue Strophen aus lokalem Meckerstoff. So wird das Meckern transformiert.
Der Chor startet um 10 Uhr in der Vierte Welt am Kottbusser Tor und zieht zu verschiedenen von den Kürzungen betroffenen Kultureinrichtungen (z.B. FHXB-Museum, HAU, Exploratorium, Ballhaus Naunynstraße) und bewegt sich so durch den öffentlichen Raum.
Um 15 Uhr findet sich der Chor wieder in der Vierte Welt ein, um gemeinsam über die Zukünfte der freien Szene unter der Last der Kürzungen zu beratschlagen und unseren Drift auszuwerten. Die Veranstaltung endet um 16 Uhr.
Komposition: Thomas Seher
Foto-und Videodokumentation: Kathleen Kunath
Meckerchor: Tanja Krone, Bettina Grahs, Juliane Meckert, Sarah Günther, Anna Stiede, Anne Hoffmann & Co
Dieses Projekt wird ermöglicht durch Projektfonds Kulturamt Friedrichshain Kreuzberg
Fotos: Kathleen Kunath