Austellung Berlin | Gruppenausstellung

 

Gruppenausstellung von Feben Amara, Ipek Burçak, Ayfer Karabiyik, Li Xinyi, Echo Can Luo, Aiko Okamoto, Tunay Önder, Andara Shastika, Yiğit Yılmaz 

So. 23.01.22 | 14:00 – 18:00 

Mo. 24.01.22 | 14:00 – 18:00 

Di. 25.01.22 | 14:00 – 18:00 

Mi. 26.01.22 | 14:00 – 18:00 

_DE und div Sprachen

Die physische Distanz, die zum primären Protokoll unseres gegenwärtigen sozialen Lebens wird, hat den Verlust von Intimität zur Folge und bringt dadurch auch eine andere Intensität des Zusammenkommens mit sich – grob gesagt, eine andere Form von Bewegung und Organisation. Aber kann Distanz nur ein Hindernis für Intimität und die Authentizität von Erfahrungen darstellen? Haben wir wirklich nur die Möglichkeit, Distanz zu beklagen, weil wir uns nach Berührung sehnen? Wie wirkt sich die Digitalisierung unserer Aktivitäten und unserer Kunst auf Distanz aus und wie berührt uns das Digitale? Wie arbeiten Künstler:innen mit der Bedingung, Distanz als künstlerisches Medium zu denken? Wie lernen wir unter der gegenwärtigen Distanz wieder zu berühren, um weiterhin Empathie zu kultivieren – wenn wir von Berührung als einer Form von bedeutungsvoller Solidarität ausgehen? Für Schwarze, People of Colour und Migrant:innen ist Distanz inhärenter Teil alltäglicher Seins- und Bewegungsformen, untrennbar verbunden mit Intimität und politischen Spannungen: Othering ist ebenso Distanzierung wie Exotisierung ein distanzierter Blick. Selbst Heimweh und Kulturschock sind Explosionen in den Weiten räumlicher Distanz.

Variability of Distance lädt Schwarze, POC* und migrantische Künstler:innen aus und in Kassel ein, sich mit der Erforschung der Breite, den Veränderungen sowie den Verläufen von Distanz und damit verbunden auch der Erforschung von Berührung zu beschäftigen. Denn wenn, wie Bullough überzeugt ist, Distanz in der Kunstproduktion entscheidend ist und kontinuierlich von Künstler*innen verkörpert wird, sehen wir die dringende Notwendigkeit, eine Plattform von und für BPOC*- und migrantischen Künstler:innen zu schaffen, um den Diskurs um Distanz zu untersuchen und sich wieder anzueignen – sei es in Bezug auf das Alltägliche, das Künstlerische, die Pandemie, die politische oder die persönliche Geschichte.

Gefördert im Rahmen des Kulturförderprogramms „Hessen kulturell neu eröffnen”

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